Schmankerltour über den Münchner Christkindlmarkt

Obwohl der Christbaum jedes Jahr ganz prominent den Marienplatz vor dem Rathaus schmückt, so ist dieses weihnachtliche Gewächs streng genommen noch gar nicht so lange hier geduldet. Da brauchte es schon eine protestantische Königin, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts ihre liebgewonnene Tradition nicht mehr hat nehmen lassen! Übrigens, früher war der Christbaumschmuck oft essbar – mal sehen, ob auch wir beim Bummeln die kleinen Naschereien finden, die nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringen!

Dass wir es uns heute bereits in der Adventszeit geschmacklich sehr gut gehen lassen, wäre früher übrigens undenkbar gewesen! Nicht nur das Tanzen, sondern auch das Schlemmen war damals noch strengsten verboten. Wie man sich da manchmal durch die Fastenzeit geschummelt hat, das erfahren Sie, während wir den dazugehörigen Corpus Delikti probieren. Auch die „Platzerl“ spielen auf unserer Runde eine große Rolle, mussten sie doch früher auch in anderen Regionen als Plätzchen, Lebkuchen oder Spekulatius bereits als Kinderspielzeug herhalten. Natürlich immer gut gewürzt. Denn dass die typischen Weihnachtsgewürze nicht nur mit den Geschmacksnerven zu tun hatten, ist heute auch mancherorts in Vergessenheit geraten.

Aber auch die klassischen Mandeln spielen bei unserem Spaziergang natürlich eine wichtige Rolle – schon allein deshalb, weil sie uns vom Mandelhans ganz charmant präsentiert werden. Nicht weniger herzlich geht es zu am Stand von Roman, der uns gerne erklärt, was seine leckeren Rahmschmankerl mit einer Pizza zu tun haben, natürlich nicht, ohne uns seine köstlichen, heißen und duftenden Exemplare auch versuchen zu lassen. Und ich verspreche, dass ich selbst die ganz besonders süßen Zähnchen unter meinen Gästen am Honig-Nougat-Stand mit einem Versucherle glücklich machen kann!