DIE STADT IM NATIONALSOSIALISMUS
MÜNCHEN – „HAUPTSTADT DER BEWEGUNG“
Besuchen Sie historische Orte der deutschen Geschichte zwischen 1919 und 1939. Architektonische Zeugen wie die Feldherrnhalle, das „Haus der Kunst“ oder der ehemalige „Führerbau“ prägen noch heute das Erscheinungsbild Münchens. | |
Tauchen Sie ein in eines der dunkelsten Kapitel der Stadtgeschichte, dessen Anfänge in München zwischen Marienplatz, Odeonsplatz und Königsplatz ihren Lauf nahmen. | |
Erfahren Sie, welche Rolle die Stadt beim Aufstieg der NSDAP gespielt hat und wie sie heute mit dieser Vergangenheit umgeht. |
Impressionen
Beschreibung:
Wie kaum eine andere Stadt ist München mit der Entstehung und dem Aufstieg des Nationalsozialismus verbunden, was ihr schließlich 1935 den sog. „Ehrentitel – Hauptstadt der Bewegung“ einbrachte. In diesem Rundgang durch die erweiterte Innenstadt lässt sich die Karriere Adolf Hitlers fast chronologisch an historischen Orten wie dem Hofbräuhaus oder der Feldherrnhalle nachzeichnen. Sie wird in die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der Münchner Räterepublik, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus eingebettet. Selbstverständlich beleuchten wir dabei auch das Schicksal unterschiedlicher Opfergruppen, befassen uns mit dem Widerstand gegen das Regime und klären gemeinsam die Frage, wie sich die Stadt heute ihrer Vergangenheit stellt. Trotz schwierigem Thema eine abwechslungsreiche und lehrreiche Zeitreise! Weiterlesen
Ob die Gründung der DAP, die Umbenennung zur NSDAP im Hofbräuhaus oder der gescheiterte Putschversuch, der nachträglich als „Marsch auf die Feldherrnhalle“ propagandistisch verklärt wurde, viele wichtige Ereignisse auf dem Weg von Adolf Hitlers Partei an die Macht trugen sich in München zu. Und auch nach 1933 blieb die Stadt für die Partei von zentraler Bedeutung. Zeugnis dafür sind die Bauten rund um den Königsplatz wie die ehemalige NSDAP-Parteizentrale oder auch der frühere „Führerbau“. Im Gegensatz zu den sog. „Ehrentempeln“, in denen nationalsozialistischer Heldenkult betrieben wurde, haben beide Gebäude die Zerstörung des Krieges oder durch die Alliierten überstanden und dienen heute als stille Zeitzeugen, auch wenn sie mittlerweile für viel erfreulichere Zwecke genutzt werden.
Selbstverständlich werden wir uns auch mit den unterschiedlichsten Opfergruppen auseinandersetzen – die „Ewige Flamme“ am „Platz der Opfer des Nationalsozialismus“ bietet dazu eine gute Gelegenheit. Und wir lernen, was in der Reichspogromnacht in München passierte. Wichtig ist mir außerdem, denjenigen eine Stimme zu geben, die sich damals mutig gegen die Gewaltherrschaft stellten und dabei oft ihr eigenen Leben riskierten, wie zum Beispiel die Mitglieder der Widerstandsgruppe der „Weißen Rose“ oder Georg Elser. Er hatte versucht, den Diktator Hitler durch eine Bombe im Bürgerbräukeller unschädlich zu machen.
Die Auseinandersetzung mit den Originalschauplätzen trägt dazu bei, unterschiedlichste Teilaspekte der damaligen Ideologie zu beleuchten. Im „Haus der Kunst“, das 1937 als „Haus der deutschen Kunst“ eröffnet wurde, betrachten wir nicht nur die typische Architektur dieser Zeit, sondern widmen uns auch der Frage, in wie weit Kunst zu Propagandazwecken eingesetzt wurde. Und an der Feldherrnhalle am Odeonsplatz lässt sich anschaulich zeigen, wie München während der NS-Herrschaft als Bühne für pseudoreligiöse Parteiinszenierungen genutzt wurde. Dabei verlieren wir nie die Frage aus dem Auge, wie der Aufstieg dieses Terrorregimes überhaupt möglich war und decken zusammen die verschiedenen Gründe dafür auf.
Viele Stationen dieser Tour zeigen, dass unserer Stadt der Umgang mit ihrer Vergangenheit lange Zeit sehr schwergefallen ist. Doch spätestens seit der Eröffnung des neuen NS-Doku-Zentrums, das ebenfalls auf unserer Route liegt, haben auch wir jedoch einen Ort bekommen, wo man sich mit Ursachen, Ausprägungen und Folgen der NS-Diktatur bis in die Gegenwart auseinandersetzen kann.
Das Wichtigste in Kürze:
Treffpunkt:
Fischbrunnen am Marienplatz
öffentlicher Nahverkehr:
alle S-Bahn-Linien oder U3/U6
Dauer:
als 2-stündigen Rundgang buchbar,
allerdings ohne Weg zum Königsplatz oder ohne Haus der Kunst, für den kompletten Rundgang sollte man drei Stunden einplanen
Wegstrecke:
ca. 3 – 4 km
“Am Samstag, 12.01.2019 hatte ich für meine Schulklasse eine Themenführung ‘München – Hauptstadt der Bewegung’ gebucht. Gästeführerin an diesem Tag war Frau Grit Ranft. Auf diesem Wege möchte ich mich sehr herzlich für die freundliche und kompetente Führung bedanken. Frau Ranft ging auf die Bedürfnisse der Schülergruppe ein und bezog sie immer wieder in die Führung mit ein. Rückfragen konnte sie kompetent beantworten, so dass alle Schülerinnen und Schüler der Führung bis zuletzt sehr konzentriert folgten. Ich kann daher Frau Ranft auch im Namen der Schülergruppe nur meinen Dank und mein Lob aussprechen, dass sie aus der Führung einen wirklich interessanten und informativen Rundgang machte. Ich kann sie nicht nur uneingeschränkt weiterempfehlen, sondern habe sie bereits für die nächste Exkursion nach München wieder gebucht.”
Stefan Breyer, Lehrer für Geschichte am Ludwigsgymnasium Saarbrücken, Bewertung über München Tourismus, Januar 2019
Meine Tipps für vor und nach unserer Tour:
Nach diesem anspruchsvollen Rundgang haben vor allem die Schüler eine Abwechslung verdient – warum nicht einfach bei den Eisbachsurfern einen Stopp einlegen – das können wir übrigens auch schon als Pause während der Tour machen! Wer sich gerne noch weiter zum Nationalsozialismus informieren möchte, kann selbstverständlich zur DenkStätte Weiße Rose e.V. an der Uni weiterfahren, um dort den Lichthof zu bewundern, in dem 1943 die Flugblätter der Widerstandgruppe verteilt wurden. Nach diesem Einblick in „München – Hauptstadt der Bewegung“ gibt ein Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau einen tieferen Einblick in den Terror des Nationalsozialismus.
Häufig gestellte Fragen:
Für welches Alter ist diese Tour geeignet?
Kann man diese Tour auch verkürzen?
Kann man den ehemaligen „Führerbau“ auch von innen besichtigen?
Noch fragen?
Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich einfach an:
Grit Ranft
und der KZ-Gedenkstätte Dachau