Mauern, Mythen, Mönche

MÜNCHEN IM MITTELALTER

Freuen Sie sich auf schmucke Fassaden, krumme Arkaden, gerippte Gewölbe, fratzenziehende Wassersspeier, überdimensionierte Kirchenfenster und eine Menge mittelalterliches Flair!
Lernen Sie die den ältesten Teil der Altstadt Münchens kennen und spazieren Sie entlang des sogenannten „Heinrichs-Ei“ – auch wenn Historiker bei diesem Ausdruck die Hände über dem Kopf zusammenschlagen!

Erfahren Sie, wie es so zuging in den mittelalterlichen Gassen Münchens, die seltsamerweise unter dem Schutz eines bärtigen, afrikanischen Stadtpatrons standen.

Beschreibung:

Ja, manchmal muss man schon ganz genau hinschauen, um die mittelalterlichen Wurzeln Münchens zu finden! Denn seit der Gründung im 12. Jahrhundert haben sich modebewusste Regenten gerne der alten Mauern, Türme, Wassergräben, Bürgerhäuser und Kirchlein entledigt, die die Residenzstadt der bayerischen Herzöge geprägt hatten. Dennoch stößt man überall auf versteckte Hinweise darauf, wie sich das Leben zwischen Frömmigkeit und Ablasshandel, Salzstraße und Klosterbrauereien, Burggräben und gotischen Megabauprojekten, Lepra und Pest so abspielt haben muss – heute sogar geruchsneutral! Manche dieser jahrhundertealter Zeitzeugen haben sogar die Kriegszerstörung überlebt und prägen noch heute die Skyline Münchens. Doch Vorsicht! Nicht alles, was nach Mittelalter aussieht, ist echt… Weiterlesen

Da ging es schon recht „zünftig“ zu im Mittelalter! Das zeigen uns nicht nur die Schäffler, sondern auch die Spuren vieler anderer Handwerker, die im Mittelalter das bürgerliche Leben prägten. Die Bäcker, die sich lieber hüten sollten, das teure Mehl mit Sägespänen zu vermischen, die Metzger, die man wegen des Saustalls an den Stadtrand verdrängte, die Färber, die mit ihrem Gebräu nicht unbedingt zur Sauberkeit der Stadtbäche beitrugen und die vielen Maurer, die mit unzähligen Backsteinen für den Schutz der Stadt sorgten, sofern sie nicht gerade mit ihren Karren im Schlamm steckenblieben. Sie werden staunen, wo sich in München überall das Baumaterial Ziegel versteckt!

Auch unser Wahrzeichen, die Frauenkirche, ist aus Ziegel gebaut – und wenn man zu ihren charakteristischen grünen Hauben emporblickt, bekommt man einen Eindruck davon, wie ehrfürchtig sich die Münchner Bürger vor gut 500 Jahren gefühlt haben müssen. Vor allem dann, wenn sie den Bau durch die gekauften Ablassbriefe kräftig mitfinanziert hatten! Eigentlich gab es ja bereits genug Kirchen und Klöster auf engstem Raum, was sich heute noch gut an den vielen Kirchtürmen ablesen lässt. Leider hat dies die jüdischen Bürger nicht vor grausamen Pogromen geschützt, denn auch in München mussten sie immer wieder als Sündenböcke herhalten.

Doch über allem thronte natürlich der Wittelsbacher Herrscher – damals noch in Gestalt des Herzogs, denn erst nach dem Mittelalter wurden die Nachfahren zu Kurfürsten und Königen befördert! Doch halt, jetzt hätte ich fast unseren Kaiser „Ludwig den Bayer“ vergessen! Dieser regierte in einer Burganlage, deren Areal man heute als „Alten Hof“ kennt und wo man eine idyllische Pause einlegen kann. Etwas später waren die Herrscher vor den eigenen Bürgern nicht mehr sicher und verlagerten die „neue Veste“ an die Stelle, wo wir heute noch die Residenz bewundern können.

Sie sehen, da war einiges los, und gerne nehme ich Sie mit auf diese spannende Zeitreise!

Übrigens, diese Tour ist auch für unsere Jüngsten geeignet, wenn sie dann stolz ihr Wissen aus dem Heimat- und Sachkundeunterricht anbringen dürfen.

Das Wichtigste in Kürze:

Treffpunkt:
am Fischbrunnen auf dem Marienplatz

öffentlicher Nahverkehr:
Den Marienplatz erreichen Sie mit jeder S-Bahn oder mit der U3 / U6

Dauer:
als 2-stündige Tour buchbar

Wegstrecke:
ca. 2 km

Meine Tipps für vor und nach unserer Tour:

Wenn Sie Gefallen am dunklen Mittelalter gefunden haben, dann empfehle ich Ihnen das Münchner Stadtmuseum. In der Ausstellung „Typisch München“ gibt es viele interessante Objekte, die Sie an unsere gemeinsame Führung erinnern werden. Danach haben Sie sich aber den Biergarten auf dem Viktualienmarkt richtig verdient – dort können Sie die über Generationen weitergegebenen Ergebnisse des mittelalterlichen Brauwesens unter schattenspendenden Kastanien genießen. Vielleicht haben Sie jetzt aber auch Lust auf ein Kontrastprogramm? Auch in Punkto moderne Architektur hat München einiges zu bieten!

Häufig gestellte Fragen:

Werden wir auf der Tour auch das berühmte Rathaus-Glockenspiel am Marienplatz sehen?

Das Glockenspiel lässt sich täglich um 11 und um 12 Uhr, im Sommer auch um 17 Uhr bestaunen und jederzeit in unsere Runde einbauen – präsentiert es sich doch ohnehin ganz mittelalterlich! Gerne weihe ich Sie in die Geheimnisse dieser Touristenattraktion ein!

Ist während der Tour ein Aufenthalt im Info-Point im Alten Hof geplant?

Gerne nehme ich Sie mit in die Dauerausstellung zur Münchner Kaiserburg. Der Eintritt ist frei und man kann sich dort einen wunderbaren Eindruck zum Leben im Mittelalter machen. Vor allem die Sound-Effekte sind auch für Kinder sehr interessant. Wenn man etwas Zeit mitbringt empfiehlt sich auch der sehenswerte Film zur Münchner Stadtentwicklung!

Kann man während der Tour auch eine Kleinigkeit essen?

Selbstverständlich! Gerne planen wir Ihre Tour gemeinsam als kulinarischen Kultur-Event. Egal ob Weißwurst-Frühstück, Biergarten-Pause, Feierabend-Aperitif oder einfach nur eine kleine Brotzeit – alles ist möglich! Und eine mittelalterliche Breze sollte man sich keinesfalls entgehen lassen!
Noch fragen?

Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich einfach an:

Grit Ranft

Offizielle Gästeführerin der Landeshauptstadt München
und der KZ-Gedenkstätte Dachau

Telefon

+49 151 5254 1981

Tour anfragen:

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