Ein herrschaftlicher Streifzug durch die Epochen
München – Residenzstadt der Wittelsbacher
Bewundern Sie das architektonische Erbe der Wittelsbacher Landesherren durch die Jahrhunderte. Ein abwechslungsreicher Mix aus Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus. | |
Schlendern Sie mit mir gemeinsam durch die Altstadt Münchens, denn vor allem rund um die Residenz sind wir den bayerischen Herrschern ganz nahe! | |
Tauchen Sie ein in die Lebenswelten der verschiedenen Jahrhunderte. Welche gesellschaftlichen Umstände, politischen Konstellationen und internationale Einflüsse prägten die Herrsche und vor allem, wie äußerte sich das in ihren baulichen Hinterlassenschaften? |
Impressionen
Beschreibung:
Seit dem Jahre 1180 bestimmte das Adelsgeschlecht der Wittelsbacher die Geschichte Bayerns und hat mit seiner Entscheidung, München als Residenzstadt zu küren, deren Erscheinungsbild durch die Jahrhunderte geprägt. Egal ob mittelalterliche Herzöge, barocke Kurfürsten oder aufgeklärte Könige, sie alle drückten ihrer Stadt einen architektonischen Stempel auf – selbstverständlich immer ganz nah am Puls ihrer Zeit! Natürlich bestaunen wir auf diesem Rundgang nicht nur fantastische Bauwerke der Gotik, der Renaissance, des Barocks und des Klassizismus, sondern wir lernen die wichtigsten Regenten und deren Familien (fast) persönlich kennen. Dabei lässt sich der ein oder andere Skandal natürlich nicht vermeiden! Weiterlesen
Der erste Wittelsbacher Herzog auf dem Thron in Bayern hieß zwar Otto, dennoch ist die Trefferquote recht hoch, wenn man in München auf die Frage „Wie hieß der bayerische Herrscher?“ mit Max oder Ludwig antwortet! Tatsächlich legte ein Ludwig mit dem fraglichen Beinamen „der Strenge“ vor über 700 Jahren den Grundstein für die spätere Residenzstadt München, als er hier eine mittelalterliche Trutzburg errichten ließ. Diese ist heute bekannt als der „Alte Hof“ und als die jährliche Kulisse für das Fränkische Weinfest – oder auch als Kaiserburg, denn hier regierte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auch Ludwig „der Bayer“, der als Kaiser unsere Stadt in den Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation rückte.
Im 14. Jahrhundert musste die Herrscherfamilie dann in die sogenannte Neuveste umziehen, die als Initialgebäude für die heutige Residenz gilt. Als Konglomerat abwechslungsreicher Baustile, die sich von außen in den ruhigen Innenhöfen bestens bestaunen lassen, ist sie Zeugin der unterschiedlichen Epochen, die die Herrschaft der Wittelsbacher bestimmten.
In der ausgehenden Renaissance im 16. Jahhundert verteidigten glaubensfeste Herzöge die katholische Religion und brachten damit ihrem Land die Erhebung zum Kurfürstentum. Die nächsten Generationen lebten dann in barocker Pracht, und auf dem Höhepunkt des Absolutismus lernte der Bayerische Kurfürst Karl Albrecht, dass Hochmut auch für die Wittelsbacher vor dem Fall kommt! Die Aufklärung und die Französische Revolution sorgten für die Öffnung des Hofgartens, der uns ganz besonders schöne Ausblicke auf das Schloss gewährt.
Im Jahre 1806 dann der große Paukenschlag: Bayern wird von Napoleons Gnaden zum Königreich erhoben und erhält seine heutige Ausdehnung. Da lässt man sich als Monarch natürlich nicht lumpen, baut grandiose Theaterhäuser und pompöse Prachtstraßen oder motzt die Residenz mit klassizistischen Schaufassaden auf. Fliegen die Träume wie beim sagenumwobenen König Ludwig II. noch höher, dann gönnt man sich gerne auch einen mit Palmen bewachsenen Wintergarten auf dem Dach des Schlosses – aber wo ist der heute eigentlich?
Vielleicht hat ja der Prinzregent Luitpold etwas damit zu tun, der nach dem Tod des Märchenkönigs die Regentschaft antrat, um die „gute alte Zeit“ in München zu prägen? Selbstverständlich garantieren nur handverlesene Geschäftsleute eine angemessene Qualität bei Kulinarik und Ausstattung, weshalb man sich nur auf die Königlich Bayerischen Hoflieferanten verlassen wollte. Doch auch das bayerische Herrscherhaus stürzt nach über 700 Jahren Regentschaft, als im Revolutionsjahr 1918 durch Kurt Eisner der Freistaat Bayern ausgerufen wird.
Sollten Sie jetzt den Eindruck erhalten haben, dass auf unserer Runde nur männliche Wittelsbacher eine Rolle spielen könnten, dann liegen Sie natürlich falsch – Herzoginnen, Königinnen, Prinzessinnen und Adelsdamen sind genauso mit von der Partie wie so manche nicht ganz standesgemäße Dame! Lassen Sie sich überraschen!
Das Wichtigste in Kürze:
Highlights:
die Ruhe in den Innenhöfen der Residenz genießen, sich die Statuen Münchens mal ganz genau anschauen und endlich mal erfahren, wie man die vielen Maxe und Ludwige auseinanderhalten kann!
Treffpunkt:
am besten am Fischbrunnen auf dem Marienplatz. Aber gerne hole ich Sie auch an Ihrem Hotel ab, denn der Einstieg in diese Führung ist fast überall möglich.
öffentlicher Nahverkehr:
Den Marienplatz erreichen Sie mit jeder S-Bahn oder der U3 / U6
Dauer:
als 2- oder 3-stündigen Rundgang buchbar
Wegstrecke:
ca. 2 km
Meine Tipps für vor und nach unserer Tour:
Wahrscheinlich sind Sie von so viel Wittelsbacher Power nach diesem Rundgang völlig erschöpft! Dann bietet es sich an, nach einer Pause zum Einkaufen zu gehen – standesgemäß natürlich! Sie könnten zum Beispiel das Angebot der ehemaligen Hoflieferanten testen: Delikatessen bei Dallmayr, Textilien bei Ludwig Beck, Zigarren bei Zechbauer oder Handschuhe bei Röckel. Wenn Sie aber noch mehr über die Wittelsbacher erfahren möchten, dann nehme ich Sie gerne mit auf meine Führung durch die Residenz, wo man den besten Einblick in das herrschaftliche Leben dieser spannenden Familie bekommt.
Häufig gestellte Fragen:
Werden Kirchenbauten auch ein Teil des Rundgangs sein?
Kann man während der Führung einen kleinen Stopp einlegen, um gemeinsam etwas zu essen oder zu trinken?
Klar! Gerne planen wir Ihre Tour gemeinsam, um passend zu Ihrem Programm die richtige Location zu finden. Gerade rund um die Residenz gibt es schöne Restaurants, egal ob am Max-Joseph-Platz oder im Hofgarten. Auch die Pfälzer Weinstube lädt mit ihren Tischen in einem der schönsten Innenhöfe der Residenz auf ein Glas Wein oder natürlich auch ein Bier ein.
Sprechen wir auf dieser Tour auch über die Architektur und die jeweiligen Architekten der Epoche?
Selbstverständlich! Denn die Herrscher Bayers konnten sich für die Prachtbauten ihrer Residenzstadt schon immer die besten Architekten des Landes leisten. Allen voran natürlich König Ludwig I., der mit den beiden Konkurrenten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner wahre Meisterwerke wie das Ensemble der Ludwigstraße oder am Königsplatz schuf. Im Barock waren es vor allem die italienischen Meister wie Augostino Barellli oder Enrico Zuccalli, die ihren südländischen Einfluss über die Alpen brachten. In der Renaissance war es vor allem Hans Krumpper und Friedrich Sustris, die mit ihren Bauten ein Zeichen für die Macht der Wittelsbacher schufen.
Noch fragen?
Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich einfach an:
Grit Ranft
und der KZ-Gedenkstätte Dachau